Mehr als CO2?

von Lena Suter

COP-26, die UN-Klimakonferenz liegt nun schon eine Weile zurück, in der sich Staats- und Regierungschefs sowie Vertreter von Interessengruppen zusammenfanden. Es bestand Einigkeit darüber, dass noch viel mehr für den Natur- und Umweltschutz getan werden muss. Jedoch kamen Zusagen und Commitments nur nach zähen Verhandlungen Zustande und können leider das Pariser Abkommen nur unzureichend erfüllen.

Positiv war jedoch, dass der Carbon Offset Markt und seine Mechanismen genauer unter die Lupe genommen wurden und einige Verbesserungen, wenngleich auch nicht alles, verabschiedet wurde.

Mit Net Zero Claims und Carbon Offsetting ist es nicht getan und damit sind wir nicht allein: Nicht nur bei COP-26, sondern Klimaexperten weltweit wünschen sich einen gesamtheitlicheren Ansatz beim Klimaschutz der z.B. die Menschenrechte oder Biosphäre miteinbezieht.

Der Begriff “Carbon Tunnel Vision” von Jan Konietzko illustriert dies treffend, siehe Bild.

Wenn wir Net-Zero-Emissionen erreichen, aber die Menschenrechte ausser Acht lassen oder die biologische Vielfalt nicht schützen, was bedeutet dies für das Wohl der Menschen und des Planeten?

Wie in einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Future of Sustainable Data Alliance festgestellt wurde, gibt es ein „ESG-Datenloch“ in Bezug auf Biodiversität und Natur. Eine KPMG-Recherche vom Dezember 2020 ergab auch, dass weniger als ein Viertel der Großunternehmen, deren Existenz durch den Verlust der biologischen Vielfalt gefährdet ist, zu diesem Thema öffentlich Stellung nehmen.

Als wir forest8 gegründet haben, war uns ein holistischerer Ansatz wichtig abseits vom Zertifikatshandel. Menschen aber auch Unternehmen sollen die Möglichkeit haben einen positiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und die Lebensgrundlage von Mensch, Natur und Tier zu schützen.

forest8 stellt den Wald in das Zentrum, denn über 50% der weltweiten Waldfläche ist allein im letzten Jahrhundert verloren gegangen (The State Of World’sForest 2020, FAO)- während die Bevölkerung weiter wächst und Ressourcen, Klima und Gesundheit belastet.

Natürliche Klimalösungen (sowohl Aufforstung als auch Erhaltung) können bis 2030 bis zu 37 % des erforderlichen Klimaschutzes leisten und spielen auch darüber hinaus eine wichtige Rolle (Natural Climate Resources,Bronson Griscom et al, PNAS, 2017).

Bei forest8 beinhaltet das vor allem Natur- und Waldschutzprojekte direkt von Waldbesitzern besonders z.B. in der Nähe von Erholungs- und Naturschutzgebieten, oder die einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und/oder Kohlenstoffspeicher darstellen.

Auf der forest8 Plattform kann man aus einem kurierten Waldportfolio selbst bestimmen welches Stück Wald mit seinem Geld geschützt werden soll und es nach Wunsch auch mit anderen teilen. Ein Baum pflanzen ist gut, auch seine Flugreise kompensieren macht Sinn - bei forest8 schützt man für die Dauer seines Abos mindestens 1000m2 Waldfläche.

Modernste Technologie ermöglicht Transparenz über die klassische Zertifizierung hinaus. So stellen wir sicher, dass jedes Stück Wald genau einer Person zugeordnet werden kann (kein double counting). Ausserdem bekommt man regelmäßige Updates über den Zustand des geschützten Waldes und nicht nur alle 3 Jahre.

Forest8 ist besonders für Waldbesitzer interessant, deren Wälder aufgrund ihrer Größe sich nicht für den Emissionshandel eignen. Auch Wälder und Naturflächen, die längerfristig brach liegen sollen, um seltene Tiere wieder zu beheimaten oder beispielsweise sich vom Torfabbau abzukehren sind relevant.

Bisher war es attraktiver, Holz aus der Forstwirtschaft zu verkaufen. Nun macht forest8 Klimaschutz für private Waldbesitzer profitabel und für Waldmieter transparenter.

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